Die Kirchen und das Pfarrhaus
St. Petri-Kirche in Düderode
Von außen erkennt man gut, dass die heutige Kirche in verschiedenen Epochen entstanden ist. Die ältesten Teile, das Mauerwerk der westlichen Hälfte, stammt z.T. aus romanischer Zeit. 1578 erfolgte eine Erweiterung der Kirche durch die Osthälfte.
Ein südlicher Anbau der Kirche diente wohl als Grabstätte der Familie von Oldershausen. 1737 wurde ein Fachwerkgeschoss als Prieche („Baronsstuhl“) für die Familie aufgesetzt. Eine Inschrift besagt, dass sie 1775 renoviert wurde. Das Patronat besitzt aber in dieser Zeit die Universität Helmstedt.
Unter dem Baronsstuhl befindet sich heute die Sakristei.
Die Orgel wurde 1828 von der Firma Euler aus Gottsbühren erbaut, im Laufe der Zeit mehrmals verändert und 1990 in den ursprünglichen Zustand zurück versetzt.
Seit 1904 befindet sich der Haupteingang zur Kirche am der Nordseite des Kirchturms. In der Eingangshalle befinden sich die Gedenktafeln für die Opfer der Weltkriege.
In der Kirche überrascht das Gestühl: statt Bänke und Mittelgang gibt es seit 1970 Stühle, die als Block gestellt sind. Die Emporen, die bei der barocken Ausgestaltung im 18. Jahrhundert errichtet wurden, wurden in der Mitte des 20. Jahrhundert etwas verkürzt, um mehr Licht in die Kirche zu lassen. Bei dieser Kirchenrenovierung 1956 erhielt der Altar seine jetzigen Farben weiß/gold. Zuvor war er braun gestrichen.
Im Vorraum der Kirche hängen Grabplatten. Eine zeigt die 1646 verstorbene Catharina von Oldershausen. Sie war Domina im Kloster Wiebrechtshausen. Die zweite Platte ist der Doppelgrabstein für die Kinder Caspar und Ludolf von Oldershausen, gestorben 1559 und 1570. Auf der dritten Grabplatte steht in der Umschrift der Name von Ludolf von Oldershausen und sein Todesjahr 1646. Im Mittelfeld stehen Verse aus dem Psalm 73. Hinter dem Altar steht eine Grabplatte für Pastor Heinrich Julius Frankenfeld, der 1741 starb.
Das Pfarrhaus in Düderode
Was die Muster in den Gefachen bedeuten, die wie Buchstabenreihen aussehen, konnte bis heute nicht geklärt werden.
Das Glockenhaus in Oldenrode
Die Glocke der Kapelle hängt bis heute in diesem Haus, das inzwischen vom Heimatverein genutzt wird.
Die Glocke wurde 1653 gegossen und ist damit die älteste Glocke im Alten Amt.
St. Simon-und-Judas-Kirche zu Wiershausen
Das Gewölbe über dem Altarraum wird noch aus dem Mittelalter stammen.
Die Kapelle war sehr baufällig. Der Konsistorialbaumeister Conrad Wilhelm Hase besuchte die Kirche und fertigte einen Entwurf für einen grundlegende Instatsetzung. 1879/80 wurde der heutige Kirchturm errichtet, in dem heute eine Glocke hängt, die 1958 angeschafft und die bis 1975 von Hand geläutet wurde.
Wenige Jahre später erhielt die Kirche neue, größere Fenster und der Innenraum wurde renoviert. 1896 kam der Braunschweiger Kirchenmaler Adolf Quensen nach Wiershausen um die Kirche auszumalen. Im 20. Jahrhundert wurde die Ausmalung übermalt, aber im Jahr 2001 sorgfältig wieder hergestellt.
Die Figuren an der Decke des Altarraums zeigen die vier Evangelisten-Symbole, Engel-Matthäus, Löwe-Markus, Stier-Lukas, Adler-Johannes. Diese sind auch am Altar zu sehen.
Eine Besondere Zierde ist das Buntglasfenster im Altarraum, das den erhöhten Christus als Weltenrichter zeigt. Mit der linken Hand hält er ein Buch mit den griechischen Buchstaben Alpha und Omega, die Rechte ist zum Segen erhoben.
Passend zur übrigen Inneneinrichtung wurde 1994 der Altar (wieder)hergerichtet und Taufstein und Lesepult gefertigt.
1996/97 wurde der Kirchturm renoviert, anschließend erfolgte die Innenrenovierung.